Letzte Woche waren wir bei Adobe Live zum Thema UX Design zu Gast in München. Dort haben wir ein Projekt mit Adobe Xd live gestaltet und vorgestellt.
Adobe Live ist ein Live Streaming Format von Adobe, bei dem Experten live an Projekten arbeiten. Alle Zuschauer können dabei in Echtzeit ihre Fragen und Anmerkungen rund um das Thema User Experience und natürlich auch zu dem Projekt, welches von den Experten live umgesetzt wird, via Chat stellen. Das Ganze geht drei Tage, jeweils von 10-18 Uhr mit je vier Experten aus einem bestimmten Bereich– hier: UX Design – die sich jeweils zwei Stunden täglich live der Community stellen.
Sehr cooles @AdobeXD #AdobeLive aus München. Danke an alle! @TheGeekettez @cklavery @Freebian @m_ott & Alexandra pic.twitter.com/wPdyBvx9Dp
— Rufus Deuchler (@rufusd) February 22, 2018
Während dieser insgesamt sechs Stunden live Zeit haben wir an unserem Sideproject “Ladies who Lunch – connecting working ladies during lunch breaks” weitergearbeitet. Wir dachten, es ist ganz interessant zu sehen, dass es wichtig ist, Lerneffekte bringt und viel Spass macht, auch im daily business Zeit für eigene Projekte zu investieren.
Noch kurz zum Thema Ladies who Lunch: Wir sind selbst Gründerinnen, die sich gerne mit anderen austauschen und neue Menschen kennenlernen. Die Idee hinter “Ladies who Lunch” entstand somit im Laufe des letzten Jahres aus unseren eigenen Bedürfnissen: Statt einsam ein Sandwich im Büro vor dem Rechner zu verspeisen, würden wir uns freuen, die Mittagspause besser zu nutzen, zB indem man neue, interessante Menschen kennenlernt. Quasi eine Art Lunch Speed Dating, aber eben ohne “Dating” Charakter.
Fig 01: Frühe Papierskizze von einem Lunch Item, dem “Herzstück” des Produktes, um relevante Anforderungen zu sammeln
Uns schwebte ein Netzwerk aus Frauen vor, die aus den unterschiedlichsten Bereichen kommen, und mit denen man sich ungezwungen und spontan zum Mittagessen verabreden kann. Wir haben uns beim Netzwerk bewusst gegen eine branchenspezifische Ansprache (wie z.B nur Leute aus Agenturen oder nur Journalisten etc. ) entschieden, da wir die Zielgruppe hierdurch nicht einschränken wollten und den Blick über den blasenspezifischen Tellerrand ermöglichen möchten – abteilungsübergreifend sozusagen.
Die Nutzerinnen sollen auch selbst entscheiden, wie sie Ladies who Lunch nutzen – um neue Leute kennenzulernen, also eher private Bekanntschaften zu machen oder als berufliches Networking Tool. Das soll also ganz bewusst offen gehalten werden. Die Maxime, so wie wir uns das momentan vorstellen, lautet: Mach daraus, was dir gefällt. Wir haben uns zudem bewusst auf Frauen beschränkt, einfach, um die mögliche Missverständnisse, die entstehen können wenn man sich mit Männern verabredet, flach zu halten (ausserdem gibt es bereits genug Dating Apps) – sowie eine “safe” Atmosphäre innerhalb dieses Netzwerkes zu schaffen. Diese Idee brachte sehr viel positive Resonanz in den verschiedenen Frauennetzwerken ein.
Fig 02: Frühe Papierskizze der Einstellungen, um relevante Anforderungen zu sammeln
Nach der Prämisse “better done than perfect” – also um schnell damit in die Welt hinauszugehen und somit einen Proof of Concept zu bekommen – haben wir uns bei der Realisierung der Idee zuerst einmal mittels Facebookgruppen ausgeholfen. Eine initiale App ohne diesen Schritt, haben wir auch im Sinne einer Kosten-Nutzen-Analyse als eher negativ betrachtet.
Es gibt also bei Facebook mittlerweile einige LwL Gruppen (in Berlin, Mannheim, Bremen, Frankfurt und München). Das Ganze fand bei der Entstehung sehr viel positive Resonanz – da aber hier Eigeninitiative gefragt ist, ist unsere Hypothese, dass etwas mehr “Guidance” gut wäre, um das Projekt am Leben zu halten und die Nutzerinnen mehr einzubinden und ihnen einen klaren “Call to Action” anzubieten. Dafür ist natürlich eine eigene Seite oder Anwendung, die das Ganze unabhängig des Social Media Giganten und seinen “Aus den Augen, aus dem Sinn”-Algorithmen unterstützt, viel besser geeignet. Und genau diese haben wir in diesen drei Tagen konzipiert und mit der visuellen Gestaltung begonnen.
Während wir daran arbeiteten, kamen viele neue Fragen auf, die wir uns selbst bezüglich des Produktes gestellt haben aber auch jede Menge neuer und wertvoller Ideen, wie man das Produkt später noch nutzen und erweitern kann.
Video 01:Der noch nicht ganz perfekte Prototyp am Ende der drei Tage, allerdings ohne den Onboarding Prozess – erstellt mit Adobe Xd:
Angefangen haben wir erst einmal auf Papier, da dies im Denkprozess in der typischen Trial & Error Phase für uns am besten funktioniert. Nachdem die groben Basics standen, sind wir zu Adobe Xd geswitcht. Tatsächlich haben wir lange Zeit nicht mehr mit Adobe Produkten gearbeitet und waren nun doch in einigen Dingen positiv überrascht. Hervorzuheben sind besonders die Repeat Grid Funktion sowie die wirklich sehr schnelle Live Preview auf dem Mobilgerät wenn man direkt mit USB verbindet sowie die Schnelligkeit des Programmes an sich und die kleinen Dateigrößen. Da hat sich wohl wirklich einiges getan beim Kreativgiganten, wenn auch noch viele Punkte offen sind. Aber dank der regen Community werden diese auch hoffentlich bald gelöst (und nein, dies ist kein Sponsored Post. 🙂 )
Seht selbst und viel Spass – wir hatten den auf jeden Fall 😀
Adobe Live 1/3 – Live UX für Web-Community „Ladies who Lunch“ mit „The Geekettez“
Adobe Live 2/3 – Live UX für Web-Community „Ladies who Lunch“ mit „The Geekettez“
Adobe Live 3/3 – Live UX für Web-Community „Ladies who Lunch“ mit „The Geekettez“